Sägerei
Lokal Holz braucht Zukunft
Sägeindustrie unter Druck
In den letzten Jahren mussten im Kanton Nidwalden mindestens 4 Sägereien schliessen – rund 8 bis 10 Arbeitsplätze gingen dadurch verloren. Heute sind nur noch 2 Betriebe aktiv, die gemeinsam etwa 18 Personen beschäftigen. Um sich im hart umkämpften Markt zu behaupten, setzen sie auf Nischenprodukte und den Handel mit Holz aus dem In- und Ausland.
Die Folgen dieser Entwicklung sind gravierend: Ein wesentlicher Teil des regionalen Holzes wird ausserkantonal verarbeitet oder als Energieholz genutzt.Das schwächt die heimische Wirtschaft und verschlechtert die CO₂-Bilanz – obwohl Holz ein zentraler Pfeiler einer nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen sein könnte.
Um die Zukunft der Sägeindustrie in Nidwalden zu sichern, braucht es gezielte Massnahmen und eine klare Strategie für den Erhalt der lokalen Wertschöpfung.
Ziele
- Energieholz effizienter nutzen
- CO2-Ausstoss vermindern und langfristig binden
- Nutzholz grossmehrheitlich im Kanton verarbeiten
- Wald und Besitzer erhalten einen gerechten Anteil an der Wertschöpfung
Aktuell gibt es noch zwei Sägereien in Nidwalden, die zusammen 18 Arbeitsplätze bieten.
Bei der Verbrennung von Energieholz werden deutlich mehr Treibhausgase produziert als bei der Vergasung mit einem Holzgas-Blockheizkraftwerk.
Druch die Vergasung von Energieholz.
Effizientere Nutzung von Energieholz
Vergasung statt Verbrennung
Die bisherige Nutzung von Energieholz wurd sehr gut gemacht. Neue Technologien wie Vergasungsanlagen bieten nun klare ökologische Vorteile gegenüber der herkömmlichen Verbrennung. Während bei der Verbrennung rund 916 kg CO₂ pro Kubikmeter Holz freigesetzt und nur Wärme gewonnen wird, ermöglicht die Vergasung eine deutlich effizientere Energiegewinnung.
Bei diesem Verfahren wird Holz thermochemisch in Synthesegas umgewandelt, das in einem Blockheizkraftwerk zur Strom- (ca. 35 %) und Wärmeerzeugung (ca. 65 %) eingesetzt wird. Zusätzlich entsteht Pflanzenkohle, die Kohlenstoff langfristig bindet.
Durch die Vergasung von Holz lassen sich die CO₂-Emissionen um bis zu 60% reduzieren. Dieses Verfahren ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Energiegewinnung und klimafreundlicher Holznutzung.
Nutzholz aus Nidwalden
Regional verarbeitet, nachhaltig genutzt
Jährlich werden in Nidwalden rund 8'000 m³ Nutzholz geerntet. Etwa 5'000 m³ davon bleiben zur Verarbeitung im Kanton, vor allem für die Bauindustrie. Aus dem Holz entstehen Bauholz, Latten und Blindschalungen – Produkte, die zur regionalen Wertschöpfung beitragen und die lokale Wirtschaft stärken.
Die Verarbeitung vor Ort reduziert Transportwege, verbessert die CO₂-Bilanz und schafft Arbeitsplätze. So leistet die nachhaltige Holznutzung in Nidwalden einen wichtigen Beitrag zur ökologischen und ökonomischen Stabilität der Region.